last update: 18.07.2012

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Sierra Nevada

Unterwegs in der Sierra Nevada

Die Sierra Nevada in Spanien ist das südlichste Hochgebirge Europas. Je nach Zählweise überragen mehr als 14 Gipfel die Dreitausend-Meter-Grenze. Der Mulhacén ist mit 3482 m der höchste Berg der Iberischen Halbinsel. Die Höhenlagen können bis zu 200 Tage im Jahr schneebedeckt sein. Das Gebirge erstreckt sich von Granada rund 90 km in östliche Richtung bei einer maximalen Breite von 30 km.

1986 erklärte die UNESCO den zentralen Gebirgsstock zum Biosphärenreservat, welches seit 1989 auch als Naturpark gilt. Glücklicherweise ist inzwischen die Befahrbarkeit der 1935 fertiggestellten Verbindungsstraße (52 km) zwischen der Alpujarras im Süden und Granada immer weiter eingeschränkt worden, so dass wieder mehr Ruhe in das Gebirge eingekehrt ist.

Blick von Norden auf das zentrale Massiv

Allerdings wurden in den vergangenen Jahrzehnten große Teile der von Granada aus leicht erreichbaren Nordflanken gerodet, planiert und zu einem Skigebiet umfunktioniert. Die Ski-Lifte reichen bis kurz unter den Gipfel des Pico de Veleta (3398 m), dem zweithöchsten Gipfel der Iberischen Halbinsel. Fällt zu wenig Schnee, dann kann er auch hier künstlich erzeugt werden. Trotz dieser menschlichen Eingriffe existieren außerhalb des Skiregion ruhige naturbelassene Landschaften mit den teilweisen 400 m hohen Nordwänden von beispielsweise Mulhacén und Alcazaba. Die Südflanken der Sierra Nevada sind wesentlich sanfter geformt und gehen in den Alpujarras über.

Blick vom Gipfel des Veleta (3398 m) in die Richtung NW

In der Literatur findet man meistens den Hinweis, dass die beste Jahreszeit von Juli bis Oktober sei. Für den Wanderer ist diese Jahreszeit nur bedingt geeignet. Plant man eine Mehrtagestour, dann steht man vor dem Problem, dass es fast nirgendwo Wasser gibt. Außerdem ist es sehr trocken und staubig, manchmal sogar unangenehm heiß. Wir bevorzugen das „Winterhalbjahr“ von November bis April, denn nach dem ersten Schneefall steht Wasser beinahe unbegrenzt zur Verfügung, die Landschaft ist vom ästhetischen Standpunkt wesentlich attraktiver und es ist bergsteigerisch anspruchsvoller. Man benötigt z. T. Steigeisen und Pickel oder man kann / muss mit Tourenskiern oder Schneeschuhen unterwegs sein. Der ständige Wind, der oft zum Sturm wird, lässt solche Touren oft zu eiskalten Winterabenteuern werden, insbesondere dann, wenn man einige Tage mit einem Zelt unterwegs ist.

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